Neu im Kino

„Hail, Caesar!“ Foto: Universal Pictures

Eddie Mannix findet keine Ruhe. Der Geschäftsführer bei Capitol Pictures ist vorrangig mit Konfliktmanagement beschäftigt: Für einen unehelich schwangeren Star mit Unschuldsimage (Scarlett Johansson) muss rasch ein Ehemann gefunden werden – und ausgerechnet in der wichtigsten Produktion, dem titelgebenden „Hail, Caesar!“, kommt unversehens der Hauptdarsteller Baird Whitlock (George Clooney) abhanden. Dabei verliert der Chefausputzer, von Josh Brolin mit wunderbar verkniffenem Pokerface gegeben, fast nie die Fassung. Joel und Ethan Coen verneigen sich in ihrem neuen Film vor den alten Hollywood-Studios der 50er Jahre, wobei es ihnen Eddie Mannix’Aufgabenbereich gestattet, zwischen den Genres hin und her zu springen. Über diesem Zitatenreigen droht ihnen die eigene Komödie fast auseinanderzufallen. Wäre da nicht Brolin, der als stoisches Zentralgestirn die Fäden am Ende alle zusammenführt. Selbst wenn er, wie in der grandiosen Szene, in der Clooney als Legionär sein Bekenntnis zum gekreuzigten Jesus Christus ablegt und damit die Leute am Filmset fast zu Tränen rührt, bloß Teil einer großen Show ist.