Mehr EU-Hilfe für Opfer in Pakistan

BRÜSSEL/MONS rtr/dpa ■ Die Überlebenden des Erdbebens in Pakistan sollen mehr Hilfe von der Europäischen Union erhalten. Die EU-Kommission beantragte gestern in Brüssel eine Aufstockung der Unterstützung um mindestens 80 Millionen Euro. Die EU-Regierungen und das Parlament müssen noch zustimmen, weil das reguläre EU-Hilfsbudget für 2005 fast aufgebraucht ist. EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner erklärte, der Wiederaufbau werde viele Jahre dauern. Millionen Obdachlose müssten neue Häuser bekommen. Auch sei praktisch die gesamte Infrastruktur zerstört. Bisher hatte die EU bereits knapp 14 Millionen Euro an Hilfen bereitgestellt. Von den zusätzlichen mindestens 80 Millionen Euro sollen 50 Millionen in den Wiederaufbau fließen. 30 Millionen sind als direkte Hilfe für die Überlebenden vorgesehen. Die Nato brachte bisher 76 Tonnen Hilfsgüter ins pakistanische Erdbebengebiet. Wie ein Sprecher im Hauptquartier im belgischen Mons gestern mitteilte, sollen in den nächsten zehn Tagen 860 Tonnen folgen.