in aller kürze
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Initiativen demonstrieren gegen „Ghettos“

Mehrere hundert Menschen haben gegen ihrer Ansicht nach zu große Flüchtlingsunterkünfte demonstriert. Der Dachverband von sieben Hamburger Bürgerinitiativen hatte zu dem Protestzug unter dem Motto „Integration Ja, Olaf-Scholz-Ghettos Nein“ aufgerufen. Die Polizei schätzte die Zahl der Demons­tranten auf gut 500, Teilnehmer sprachen von rund 750. Sie zogen zum CCH, wo der Stadtentwicklungsausschuss beraten wollte. Auf der Tagesordnung stand dabei auch eine Anhörung der Initiativen. (dpa)

Häftling wieder in Haft

Ein aus einer sozialtherapeutischen Anstalt Fuhlsbüttel entflohener Strafgefangener hat sich freiwillig gestellt. Der 38-Jährige sei am Mittwochabend in Begleitung eines Angehörigen in die Vollzugsanstalt zurückgekehrt, teilte gestern die Justizbehörde mit. Rund eine Woche zuvor war er bei einem Freigang in St. Georg geflohen. Bei seiner Rückkehr stand der Mann augenscheinlich unter Drogeneinfluss und war gestern noch nicht vernehmungsfähig. Auflagen für seine vorzeitige Entlassung, die laut Behördenangaben für den Juli in Betracht gezogen worden war, müssen nun neu geprüft werden. Der 38-Jährige befand sich seit März 2013 wegen Diebstahls- und Betrugsdelikten in Haft. (dpa)

Syrisches Kind verstorben

Nach dem Tod eines Flüchtlingskindes fordern CDU und Linke in der Bürgerschaft Aufklärung vom Senat. Die Staatsanwaltschaft leitete ein Todesermittlungsverfahren ein, wie gestern ein Sprecher bestätigte. Das kleine Mädchen sei vor drei Tagen obduziert worden. Todesursache sei wahrscheinlich ein multiples Organversagen. Einzelheiten zu möglichen Mängeln in der medizinischen Versorgung des Kindes wollte die Anklagebehörde nicht kommentieren. Das syrische Mädchen lebte mit seiner Familie in einer Erstaufnahme-Einrichtung in Osdorf, die vom Roten Kreuz betrieben wird. Das Mädchen sei um den 20. Januar herum von einem Rettungswagen mit hohem Fieber ins Uni-Klinikum Eppendorf gebracht worden und dort am 3. Februar gestorben, sagte der DRK-Kreisgeschäftsführer Jörg Theel. Für die medizinische Versorgung in der Flüchtlingsunterkunft sei das UKE zuständig. Der Fall habe sich zunächst nicht dramatisch angehört. (dpa)

Aufs Maul für die Integration

Innensenator Andy Grote (SPD) hat bei einem Besuch im Boxclub „Hanseat“ auf St. Pauli den Fortschritt des Integrationsprojektes „Durchboxen und ankommen“ gelobt. „Das vorbildliche Projekt des BC Hanseat belegt eindrucksvoll die hohe Integrationskraft gerade des Boxsports“, erklärte Grote. Die Möglichkeit des kostenlosen Trainings besteht seit Mitte Dezember, seitdem wurde das Angebot vor allem von minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen aus den Ersteinrichtungen genutzt. (dpa)

Hinweise nach ZDF-Auftritt

Ein Fahndungsaufruf in der Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ zu den Silvester-Übergriffen in Hamburg hat nach ZDF-Angaben großes Zuschauerecho ausgelöst. Mehrere Anrufer glaubten, Verdächtige erkannt zu haben, sagte eine Sprecherin. Zweimal sei auf Einrichtungen in Hamburg verwiesen worden, in denen sich mindestens einer der Männer zwischenzeitlich aufgehalten haben soll. Den Gesuchten wird sexuelle Nötigung vorgeworfen, einem von ihnen auch Vergewaltigung. (dpa)