… DER FLAUSCH?
: Probleme

Erst mal erklären wir Ihnen, was Flausch ist. Also im piratischen bzw. Web-2.0-Sinne. Da ist „Flausch“ das Gegenteil von Beef, Dissen, verbalem Eindreschen. „Nettigkeiten verteilen“ wäre ein analogweltliches Synonym. Verwendet wird Flausch im Socialmedia-Kontext oder auf Piratenparteitagen, um den Stimmungs-Meltdown zu verhindern. Sogar eine „AG Flausch“ gibt es.

Zugegeben, mit den „Flauschflächen“, von denen in der Antwort auf eine Anfrage der Piratenfraktion die Rede ist, hat das weniger zu tun. Innenstaatssekretär Bernd Krömer erwähnt sie im Zusammenhang mit der Frage, ob Zivilpolizisten, die plötzlich – wie am 1. Mai in Kreuzberg geschehen – Westen mit „Polizei“-Aufdruck überziehen, auf die individuelle Kennzeichnung verzichten dürfen. Dürfen sie, so Krömer, weil Zivis keine „Dienstkleidungsträgerinnen und Dienstkleidungsträger“ sind und die Westen keine Dienstkleidung, sondern „Artikel des Arbeitsschutzes“.

Auf die Frage der Piraten, was die Westen-Kennzeichnung kosten würde, erklärt der Staatssekretär, dass diese – „ungeachtet des gegenwärtig nicht bestehenden Bedarfs“! – erst mit Flauschflächen ausgestattet werden müssten. Macht plus „Namens- bzw. Dienstnummernklettschilder“ 34.000 Euro.

Die Stimmung ist angespannt zwischen Piraten und Ordnungshütern. Unser Vorschlag: Abgeordnete und Beamte treffen sich bei einem Tässchen Club-Mate zum gemeinsamen Aufbringen von Flauschflächen. Und dann ab ins Bällebad. CLP Foto: Archiv