LeserInnenbriefe
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In der eigenen Scheiße

betr.: „Ein Klo für die Welt“, taz.nord vom 8. 2. 16

Dass Hocken gesünder ist, mag ja stimmen, nur geht es Leuten, die ihr Leben lang nur gesessen haben nicht besser, wenn sie plötzlich mit Hock-Toiletten konfrontiert werden, als umgekehrt. Wie es vermeiden, hinüber zu kippen und in der eigenen Sch... zu landen? Gewohnheit lässt sich eben auch, was „Geschäfte“ angeht, nicht leicht verändern. JOBA, taz.de

Frechheit siegt

betr.: „Auf der Suche nach einem Schuldigen“, taz.nord vom 4. 2. 16

Frechheit siegt. Erst würgt Sigmar Gabriel lokale Energiewende-Vorhaben zugunsten seiner Freunde in den Stromkonzernen ab. Seehofer genehmigt er dann die Ausnahmen bei der Leitungsführung, die uns dummen Nordlichtern verwehrt wurden. Ausnahme ist bestimmt nicht zufällig sein eigener Wahlkreis. Die sollten sich auch was schämen! Der Kohleabbau wird weiter gefördert. Und das bitte soll UNSERE Energiewende sein? Das soll UNSER Wirtschaftsminister sein? AQUARIUS99, taz.de

Auch eine Behinderung

betr.: „Das erhöht den Druck“, taz.nord vom 4. 2. 16

„Wir waren eigentlich schon weiter“, ist einer dieser Sätze, mit denen Menschen sich belügen. Es gibt kein „Wir“, wenn eine Entwicklung ganz offensichtlich in die falsche Richtung läuft. Es gibt stattdessen fast immer „Druck“, den einer spürt, der andere hingegen nicht, und über den die beiden Seiten im Rahmen blöder Machtspielchen schweigen. Auch eine Art Behinderung, scheint mir. Allerdings eine, die einem Einsatz in der Wirtschaft nicht hinderlich im Wege steht. Im Gegenteil. Sie hilft beim Treppe-aufwärts-Fallen.

MOWGLI , taz.­de

Ein echter Schock

betr.: „Flüchtlinge nicht länger willkommen“, taz.nord vom 2. 2. 16

Ein echter Schock! Die Gewerkschaft, Hort der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit, schmeißt Menschen raus, die einem seiner Immobilienobjekte eine menschliche Funktion geben. Ich erwarte eine Stellungnahme seitens der Direktion des DGB. Harry Haller, taz.de

Instinktlose Sprache

betr.:„Flüchtlinge nicht länger willkommen“, taz.nord vom 2. 2. 16

„Solch eine Sprache erwarten wir von Pegida-RassistInnen und anderen Nazis, nicht von KollegInnen.“ Eine angemessene Kritik an DGB-Landeschef Tölle ist sicher angezeigt. Aber wer als Kollege wie oben zitiert selbst so instinktlos mit Begriffen herumlaboriert, sollte Herrn Tölle schleunigst folgen.

Anna Manhc , taz.de

Klappt schon seit Jahrtausenden

betr.: „Niemand wird durchsucht“, taz.nord vom 3.2.16

So funktioniert Macht: Den anderen gewaltsam machtlos machen, sich anschließend als Retter positionieren und dann dafür sorgen, dass das Gefälle ewig währt. Das klappt seit Jahrtausenden. Der Michel hat sich längst dran gewöhnt. Wer schwach ist und sich nicht zu wehren weiß, so geht die Sage ungefähr, ist selber Schuld, wenn jemand ihm das Fell über die Ohren zieht.

MOWGLI , taz.­de