LeserInnenbriefe
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Unfug

betr.: „Aus dem Bett gerissen“, taz.hamburg vom 2. 2. 16

Die Vorwürfe gegen die Behörde hören sich unsubstantiiert an. Dass sich jemand 20 Jahre hier aufhält, heißt häufig, er hat seine Identität so lange verschleiern können, sodass das Heimatland und die Personalien für einen Ersatzpass erst jetzt zu ermitteln waren. Dass Behördenmitarbeiter Kinder schlagen, ist Unfug. Und Abschiebungen sind grundsätzlich zu bezahlen. Ist irgendwie klar, zumal immer die Chance besteht, selbst Tickets für einen Heimflug zu buchen. Weshalb sollte der Steuerzahler dafür haftbar sein? Wenn mensch eine Ausreiseaufforderung erhält und nicht ausreist, dann kann eine Abschiebung folgen – das wird jedem Betroffenen mitgeteilt. Es kann nun mal nicht jeder bleiben.  CHRIS MAHNS, taz.de

Deutschnational

betr.: „Aus dem Bett gerissen“, taz.hamburg vom 2. 2. 16

Nein. Auf eine deutschnationale Argumentation lasse ich mich jetzt mal nicht ein. Unterstellungen gegenüber Flüchtlingen („Identität verschleiern“), völkische Ideologie (jus sanguinis, oder wie sonst hat ein hier geborenes Kind sein „Heimatland“ irgendwo anders?): Das habe ich mal alles außer Acht gelassen. Dann bleibt der Satz: „Es kann nun mal nicht jeder bleiben.“ Warum nicht auf den Verkünder anwenden? Winke, Winke – nach Sibirien...  FIETE STRANDLÄUFER, taz.de

Teuer

betr.: „Minimallösung am Diebsteich“, taz.hamburg vom 15. 1. 16

Da wird ein funktionierender Bahnhof, von allen akzeptiert, inmitten eines schnell wachsenden Stadtteils in die Nähe eines Friedhofs verlagert, der die Schaffung eines attraktiven Bahnhofsumfeldes gar nicht zulässt. Über die Kosten der von SPD und Grünen gewünschten „großen Bahnhofshalle mit hoher Aufenthaltsqualität“ wird gar nichts gesagt. Neben den 300-400 Millionen Euro für die von der Bahn geplante Sparlösung werden für die „Schaffung eines städtebaulichen attraktiven Umfeldes mit guter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr“ nochmals 200-300 Millionen fällig. Also Gesamtkosten von einer halben Milliarde, nach Elbphilharmonie-Erfarungen eher das Doppelte – zu zahlen vom Hamburger Steuerzahler.  MICHEL JUNG