700 ±125

Vorwärts DGB findet die angestrebte Volksinitiative zu Großunterkünften für Flüchtlinge gar nicht gut

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Hamburg hat die geplante Volksinitiative gegen Großunterkünfte für Flüchtlinge abgelehnt. „Ein komplexes Thema, wie die Lebenssituation der Geflüchteten, ist nicht über einfache Antworten wie Ja oder Nein zu lösen“, erklärten die DGB-Gewerkschaften in einer gemeinsamen Stellungnahme. Sie warnten vor einer zunehmenden Spaltung der Bevölkerung.

Für das Anliegen der Bürgerinitiativen äußerte der DGB Verständnis. Die Flüchtlingsunterkünfte müssten gleichmäßig über alle Stadtteile verteilt werden. „Großkomplexe Einheiten müssen eine Ausnahme bleiben“, hieß es. Die Bevölkerung müsse an den Entscheidungen weiterhin beteiligt werden. Der DGB begrüßte Gespräche zwischen Initiativen und Senat.

Zwei Initiativen aus Klein Borstel legten derweil ein alternatives Bebauungskonzept für eine Fläche vor. Die Stadt will auf dem Gelände eine Unterkunft für 700 Flüchtlinge errichten. Das Verwaltungsgericht hat das Vorhaben Anfang Januar vorläufig gestoppt. Nach dem Konzept von Architekten aus den Reihen der Initiative sollten auf einem Teil der Fläche Modulhäuser für 125 Flüchtlinge entstehen. Auf dem Restgebiet sollten Sozial- und freifinanzierte Wohnungen gebaut werden.(dpa)