LG BERLIN AZ 68 JS 451/05

Die Tat: Sechs Angeklagten wird zur Last gelegt, zwischen dem 10. April und dem 3. Dezember 2004 23 Fußballspiele manipuliert und hohe Wettgewinne kassiert zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, sich einen „rechtswidrigen Vermögensvorteil“ verschafft zu haben. Die im Januar dieses Jahres bekannt gewordene Affäre gilt als die größte seit 34 Jahren im deutschen Fußball.

Die Angeklagten: Hauptbeschuldigter ist der, laut Anklageschrift, „Barmann“ Ante Sapina, 1976 in Duisburg geboren. Er sitzt in der Justizvollzugsanstalt Berlin-Moabit in Untersuchungshaft. Mit angeklagt sind der „ehemalige Student und Schiedsrichter“ Robert Hoyzer, 26, der Fußballspieler Steffen Karl, geboren 1970, der ehemalige Referee und Wirtschaftsprüfungsassistent Dominik Marks, 30, sowie Sapinas Brüder Filip, Jahrgang 1967, und Milan, geboren 1965 in Kroatien.

Das Strafmaß: Erkennt das Gericht auf „gewerbs- und bandenmäßigen Betrug“, drohen Haftstrafen bis zu 12 Jahren. Ante Sapina werden Vergehen in „42 Handlungen“ vorgeworfen, Robert Hoyzer 11. Alle Angeklagten haben angekündigt, sich mündlich oder schriftlich einzulassen, also auszusagen. Heute geht der Prozess in den dritten Verhandlungstag. Wenn Ante Sapina seine Aussage beendet hat, wird Hoyzer Stellung nehmen. MV