Jesus als Totalverlust abgeschrieben: Sorge um Messias-Produktlinie
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Foto: Jesuskindfoto: ap

Es heißt, Christus kam nur bis Eboli, Lenin nur bis Lüdenscheid, aber nach Greifswald kommt offenbar niemand – selbst Jesus nicht. In dem vorpommerschen Kaff ist der Lattenmann schon öfter abhandengekommen. Meist wurde er kurzfristig aus einer Krippe entführt, aber irgendwann ist er dann auch wieder aufgetaucht. Doch nun ist alles anders, wie epd gestern berichtete: Das Mitte Dezember 2015 aus der Greifswalder Weihnachtsmarkt-Krippe gestohlene Jesuskind bleibt verschwunden. Die Stadt hat ihren Messias deshalb nun als Totalverlust abgeschrieben und will den Gottes Sohn endgültig ersetzen. Allerdings sei unklar, ob die „Produktlinie“ des italienischen Herstellers überhaupt noch existiere. Dem abgelegenen Nest ist sein Messias rund 700 Euro wert. So viel wird Greifswald wohl auch für ein neues Christkind locker machen müssen, wenn es nicht nach günstigeren Alternativen greift. Buddhafiguren gibt es im Reliquien-Fachhandel schon für deutlich weniger Geld. Besonders niedrige Preise werden allerdings derzeit für Mohammed-Karikaturen abgerufen.