Rätsel um angeblichen Todesfall

BERLIN Flüchtlingshelfer meldet Tod eines Syrers – aber kein Beleg dafür

BERLIN epd/taz | Der angebliche Tod eines Flüchtlings in Berlin hat am Mittwoch hohe Wellen geschlagen. Berichte von Helfern, wonach die unhaltbaren Zustände am Landesamt Lageso einen Menschen das Leben gekostet hätten, konnten jedoch bis Redaktionsschluss nicht bestätigt werden. Nach Darstellung der Flüchtlings­initiative „Moabit hilft“ starb ein 24-jähriger Syrer, nachdem er lange Zeit vor dem Lageso gewartet hatte. Laut Senatsverwaltung fehlt dafür aber jeglicher Beleg: „Weder Rettungsstellen noch Krankenhäuser noch Polizei oder Feuerwehr haben irgendeinen Hinweis darauf.“ Der Flüchtlingshelfer, der als Erster von dem Fall berichtet hatte, erklärte zunächst nicht, in welcher Klinik der Flüchtling gestorben sei, und wollte sich auf Nachfrage nicht mehr äußern.

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