SKISPRINGEN
: Schlierenzauer überholt Jacobsen

Viel sahen die Zuschauer am Innsbrucker Bergisel nicht von den Springern. Die Athleten hüpften gestern beim dritten Springen der Vierschanzentournee furchtlos in eine Nebelwand hinein. Am besten gelang dieses äquilibristische Kunststück Gregor Schlierenzauer, dem schwebenden Österreicher aus Fulpmes. Er führte schon im ersten Durchgang, im zweiten verteidigte er seinen Vorsprung souverän. Zweiter wurde der Pole Kamil Stoch, Dritter der Norweger Anders Bardal. In der Gesamtwertung der Vierschanzentournee löste Schlierenzauer den Norweger Anders Jacobsen an der Spitze ab, denn der Siegspringer von Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen blieb als Siebter weit unter seinen Möglichkeiten. Am Ende hatte er satte 23 Punkte Rückstand auf Schlierenzauer. Vor allem im zweiten Durchgang fiel er viel zu früh vom Himmel. Während Jacobsen bei 117,5 Metern landete, setzte der Österreicher nach 123 Metern auf. Das vierte und letzte Springen findet auf der Naturschanze von Bischofshofen statt. Am Sonntag entscheidet sich dann, ob der Skandinavier die 11 Punkte Rückstand in der Gesamtwertung auf Schlierenzauer noch aufholen kann.