Berliner kalt erwischt

Wetter Der Schnee macht Autofahrern und dem Nahverkehr zu schaffen

Der Wintereinbruch hat Berlin am Mittwoch kalt erwischt. Auf mehreren S-Bahn-Linien funktionierten zeitweise die Weichen nicht, es kam zu Verspätungen und Ausfällen. Wegen vereister Schienen sei am Alexanderplatz zwar eine Tram entgleist, das sei für die Fahrgäste aber nicht spürbar gewesen, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz. Insgesamt sei der Verkehr angesichts der winterlichen Verhältnisse aber „völlig normal“ gelaufen.

Die BerlinerInnen sahen das zum Teil etwas anders. Bereits wenige Stunden nachdem die ersten Schneeflocken fielen, waren bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) die Postfächer der sozialen Medien offenbar vollgelaufen. Jedenfalls teilte das Unternehmen per Twitter mit: „Servicetweet: Alle Scherze mit ‚Schnee‘, ‚überraschen‘ und ‚BVG‘ sind jetzt gemacht worden. Wir nehmen keine Einsendungen mehr an.“

Auch auf Berlins Straßen haben Schneefall und Glätte erhebliches Chaos verursacht. Die Berliner Stadtreinigung (BSR) war nach eigenen Angaben zwar seit den frühen Morgenstunden voll im Einsatz, doch waren am ­Mittwochmorgen längst nicht alle Straßen geräumt. Autofahrer mussten mit deutlich längeren Fahrzeiten rechnen. Knapp 300 Verkehrsunfälle wurden laut Polizei von fünf Uhr morgens bis zum Mittag gezählt, darunter ein Unfall, bei dem es eine Schwerverletze gab, in Charlottenburg.

Auch in den kommenden Tagen bleibt die Hauptstadt weiß. Laut dem Deutschen Wetterdienst soll der Schnee bei anhaltendem Frost vorerst liegen bleiben. Zugefrorene Gewässer sollten Eislauffreunde jedoch noch meiden. Die DLRG warnte am Mittwoch davor, Eisflächen zu früh zu betreten. Immer wieder komme es zu tragischen Unfällen, die nicht selten tödlich ausgingen. (taz, dpa)