Zu wenig Hilfe von der Weltgemeinschaft

Für heute lädt die UNO zu einer Konferenz nach Genf ein, auf der die Finanzierung der Nothilfe für die drei Millionen Überlebenden des Erdbebens vom 8. Oktober organisiert werden soll. Bisher haben die Vereinten Nationen trotz verzweifelter Appelle erst weniger als ein Drittel der für Pakistan veranschlagten Erdbebenhilfe erhalten. 16 Tage nach dem Beben mit mehr als 51.000 Toten haben die UN-Mitglieder erst 90 Millionen US-Dollar zugesagt, also nur 29 Prozent der von den UN-Hilfsorganisationen benötigten 312 Millionen Dollar. Allerdings geben Regierungen meist nur einen Teil ihrer Hilfe über UN-Organisationen, nicht zuletzt weil sich mit bilateraler Hilfe besser Politik machen lässt. Der UN-Hilfskoordinator in Muzzafarabad, Rashid Khalikov, warf der Weltgemeinschaft vor, in den Tagen nach dem Beben „ganz klar die Größe und Komplexität des Desasters“ nicht erfasst zu haben. So werden Schätzungen zufolge allein 200.000 Zelte benötigt. Als „völlig unangemessen“ bezeichnete Pakistans Militärmachthaber Pervez Musharraf die angekündigten Hilfen für den Wiederaufbau. Bisher seien 620 Millionen Dollar in Aussicht gestellt worden, doch benötige Pakistan fünf Milliarden. HAN