in aller kürze
:

Hamburg kauft öko

Die Stadt will Waren und Leistungen künftig unter ökologischen Gesichtspunkten beschaffen. Einen Leitfaden für umweltfreundliche Standards hat gestern der rot-grüne Senat beschlossen. Die 150 Seiten sind für die Verwaltung bindend. Das Papier reiche „vom Druckerpapier über Glühbirnen und Putzmittel bis hin zu Dienstwagen“, sagte Umweltsenator Jenas Kerstan (Grüne). Ziel sei eine Reduzierung der Klimabelastung und des Ressourcenverbrauchs. Nach Angaben der Umweltbehörde kauft die Verwaltung pro Jahr für rund 250 Millionen Euro Waren ein. (dpa)

Kirche gewährt Obdach

Der evangelische Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein stellt zwei seiner Gebäude für die Flüchtlingshilfe zur Verfügung. So soll ein altes Gemeindehaus in der Melanchthon­straße in Stellingen bis Ende April als Zentrale Erstaufnahme genutzt werden. Auch betreibt die Flüchtlingsinitiative „Wir für Niendorf“ ihre Kleiderkammer in einem kircheneigenen Haus in der Niendorfer Max-Zelck-Straße. In das Stellinger Haus seien am 16. Januar bereits 75 von bis zu 100 Flüchtlingen eingezogen. Betrieben wird die Erstaufnahme von der Johanniter-Unfall-Hilfe. (epd)

Geld für Jugendprojekt

Das Projekt „Weichenstellung für Zuwandererkinder“ der Zeit-Stiftung bekommt eine Million Euro vom Bundesfamilienministerium. Dank der Förderung sei es nun möglich, zwischen 400 und 500 geflüchtete Kinder und Jugendliche intensiv zu fördern, teilte der Vorstandschef der Stiftung, Michael Göring, mit. Das Ministerium betrachte „Weichenstellung“ als vorbildliches Bildungsprojekt mit Referenzcharakter. (dpa)

Klage gegen Handelskammer

Die Firma Jakovlev Immobilien und der Bundesverband für freie Kammern wollen der Hamburger Handelskammer einen Maulkorb anlegen. Mit Blick auf dessen Rede zum Jahresabschluss 2015 wollen sie Präses Fritz Horst Melsheimer dazu zwingen, künftig derartige „Rundumschläge“ zu unterlassen – notfalls mit einer Klage. Offensichtliche allgemeinpolitische Statements stünden einer Körperschaft des Öffentlichen Rechts mit Zwangsmitgliedschaft nicht zu. (taz)