in aller kürze
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Flüchtlinge frierenamAmt

Rund 300 Menschen haben nachts in der Kälte vor dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in der Steinsetzerstraße in der Hoffnung auf eine schnelle Bearbeitung ihres Asylantrags gewartet. In sozialen Netzwerken hatte es nach Medien-Informationen zuvor Gerüchte gegeben, dass die Asylanträge in der Regionalstelle auch ohne Termin bearbeitet werden. Ob dem tatsächlich so ist, war zunächst nicht zu erfahren – das Bundesamt war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Die Flüchtlinge harrten am frühen Montagmorgen mehrere Stunden aus. Die Polizei stellte Absperrgitter auf, um den Andrang zu ordnen. Das Deutsche Rote Kreuz und die Feuerwehr verteilten warme Getränke an die Wartenden.  (dpa)

Projekt gegen Zwangsheirat

Einen Infoflyer für von Zwangsheirat bedrohte Mädchen hat die Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau gemeinsam mit der Integrationsbeauftragten bei der Sozialsenatorin herausgegeben. Unter dem Titel „Heiraten wen ich will und wann ich will“ informiert das Papier über die Rechtslage und listet Anlaufstellen in Bremen und Bremerhaven auf. Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe sagte, dass auch in Bremen Mädchen plötzlich nicht mehr zur Schule kämen, weil sie offenbar im Ausland verheiratet wurden. Eine Polarisierung zwischen Traditionen und Selbstbestimmung wurde vermieden, um die Jugendlichen zu erreichen.  (taz)

Aufbruch in den Iran

Bremer Unternehmen versprechen sich laut Radio Bremen gute Geschäfte vom Ende der Sanktionen gegen den Iran. Die Handelskammer spricht von „Aufbruchstimmung“. Obwohl die Sanktionen 2014 noch bestanden, haben Bremer Unternehmen bereits damals Waren im Wert von 6,7 Millionen Euro in den Iran exportiert. Dennoch ist der Nachholbedarf laut Handelskammer enorm. Mit steigenden Gewinnen rechnen vor allem die Logistikbranche, der Hafen und Händler von Maschinen und Ersatzteilen.  (taz)