Unterm Strich
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Foto: Trickey/getty images

Clarence Henry Reid,besser bekannt unter seinem Künstler-Alias Blowfly,ist tot. Der US-Rapper verstarb am Montag im Alter von 76 Jahren an den Folgen von Leberkrebs. Reid, der auch als „Pate des HipHop“ bezeichnet wurde, begann seine Karriere in den 1960er Jahren als Songwriter diverser Soul- und Funkmusiker. Unter seinem Alias „Blowfly“, zu Deutsch „Schmeißfliege“, inszenierte er sich stets maskiert und in glitzerndem Kostüm. Mit seinen provokanten, anstößigen Texten bereitete er den Weg für die später populär werdenden vulgären Spielarten des Rap. Dabei war er seiner Zeit voraus – sein 1980 veröffentlichtes Stück „Rapp Dirty“ entstand nach eigenen Angaben bereits 1965. Reids weitreichender musikalischer Einfluss zeigt sich auch in den zahlreichen Samples seiner Stücke in Aufnahmen von bekannten Rapgrößen und R-’n’-B-Künstlern wie Beyoncé, Wu Tang Clan, DMX und Mary J. Blige.

Zwei iranische Dichtersind vor Vollzug ihrer Strafen ins Ausland geflohen. Autorin Fatemeh Ekhtesarisagte der Nachrichtenagentur AP am Montag, sie und ihr Kollege Mehdi Moosaviseien nun sicher in einem anderen Land. Aus Sicherheitsbedenken wollte sie ihren Aufenthaltsort nicht preisgeben. Ekhtesari war im Oktober zu elfeinhalb Jahren Haft,Moosavi zu neun Jahren verurteilt worden.Darüber hinaus sollten sie je 99 Peitschenhiebebekommen.

Ihnen wird Propaganda gegen den Staat und Verletzung der Heiligkeiten vorgeworfen. Darüber hinaus beschuldigt man sie, Mitgliedern des anderen Geschlechts die Hand gegeben zu haben. Fatemeh Ekhtesari ist praktizierende Geburtshelferin, Mehdi Moosavi Arzt, der Literatur und Poesie lehrt. Beide wollen die traditionellen persischen Liebessonette mithilfe von zeitgenössischen politischen und sozialen Fragen wiederbeleben.

Als Sensation werten es Moskauer Denkmalschützer,dass sie derzeit einen tiefen Blick hinter die dicken Kremlmauern werfen dürfen. Präsident Wladimir Putinlässt auf dem historischen Areal ein Gebäude abreißen.Da Russlands Machtzentrum als Unesco-Welterbe be­sonders geschützt ist, überwachen Archäologen die Arbeiten. Seit dem Mittelalter wird das Kreml-Gelände bebaut, und stets werden dabei spektakuläre Funde ans Tageslicht gebracht.