LeserInnenbriefe
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Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Auf den Hund gekommen

betr.: „Gedenken an Luxemburg und Liebknecht“, taz v. 11. 1. 16

Mich befremdet das Foto von Theo Heimann oberhalb der Überschrift „Gedenken an Luxemburg und Liebknecht“, auf dem im Vordergrund ein Hund und im Hintergrund eine untätige Musikgruppe abgebildet sind, und der extrem kurze Text dazu.

Meine Assoziation: Irgendwie ist die taz bezüglich Luxemburg und Liebknecht ganz schön auf den Hund gekommen!

Das haben weder der Hund noch Rosa und Karl verdient!

Hans Lilge, Dortmund

Perverse Weltordnung

betr.: „Oskar und die Selbstmordbomber“, 12. 6. 16

„Legitimiert Exparteichef Lafontaine Attentate“, indem er sagt: „Selbstmordattentäter zeigen die Perversion der Weltordnung“? Und dabei einen Zusammenhang herstellt zu den Bomben, zu den Raketen, die sie nicht haben, die wir aber den Unterdrückern der „Armen im Vorderen Orient“ verkaufen? Was ist Ursache und Folge der Anwendung von Sprengstoff, gezündet in ferngesteuerten Drohnen oder in körpernahen Gürteln? Vielleicht eine perverse Weltordnung? Klaus Jürgen Schmidt,Balge-Dolldorf

Für ein lebenswertes Leipzig!

betr.: „Der Kampf um Connewitz“, taz vom 12. 1. 16

Hallo Leipziger, als ich euch und eure Stadt vor über 10 Jahren kennengelernt habe, war ich sehr angetan von allem, was ich mit und bei euch erlebt hatte: Weltoffen, freundlich, hilfsbereit, kulturbegeistert, interessiert, klug. Wollt ihr tatsächlich den braunen Brandstiftern das Feld überlassen? Warum waren die Verantwortlichen der Stadt nicht alle für „Leipzig bleibt helle“ auf den Beinen? Die Bilder vom demolierten Connewitz machen sprachlos. Aber ich hoffe, ihr findet eure Sprache wieder: Für ein liebens- und lebenswertes wunderbares Leipzig.

Maria Triesethau , Brensbach

Kampfbegriff der Neoliberalen

betr.: „Deutsch und frei“, taz vom 14. 1. 16

Werter Tobias Schulze, Sie werfen Frau Wagenknecht Populismus in der Asyldebatte vor. Selbst schreiben Sie von „sozialen Wohltaten“, ein Kampfbegriff der Neoliberalen, der den Sozialstaat diffamiert und die Mittelschichten gegen die Unterschicht aufhetzen soll. Im Glashaus bitte nicht mit so großen Brocken werfen. Heino Hoffmann, Kollmar

Mehr Steckdosen für E-Autos

betr.: „Sind Kaufprämien für E-Autos sinnvoll?“, taz vom 13. 1. 16

Minister Gabriel sollte, bevor er die Prämien für die Anschaffung eines E-Autos verschenkt, sich zuerst mehr um notwendige Steckdosen kümmern. Als E-Fahrer eines VW e-up, der ich bin, werde ich, wenn ich eine Steckdose gefunden habe, mit allen möglichen Zugangssystemen konfrontiert, die die wenigen Ladestationen dann haben. Fehlende reale Reichweitenangaben bedingt durch Beheizung oder Klimaanlage für E-Autos gibt es nicht. Bei einem Fahrziel in 50 Kilometer Entfernung kann bei –5°C mit Heizung oder +30°C mit Klimaanlage ohne Nachladung eine Rückfahrt zum Problem werden. Peter Lyding,Witten

Eine Illusion

betr.: „Sind Kaufprämien für E-Autos sinnvoll?“, taz vom 13. 1. 16

Gut, dass die taz über Elektroautos berichtet. Da aber viele Menschen ihre Bequemlichkeit nicht aufgeben wollen, bleibt die Durchsetzung von Elektroautos wohl eine Illusion!

Julia Engels, Elsdorf

Null Gasausstoß, null Dieselruß

betr.: „Sind Kaufprämien für E-Autos sinnvoll?“, taz vom 13. 1. 16

Sehr geehrte Frau Fokken, E-Mobilität hat mit null Gasausstoß, null Dieselruß und Lärmemission bei nahe null einen massiven Einfluss auf die Minderung der vom Straßenverkehr verursachten Gesundheitsschäden! Das allein schon rechtfertigt E-Autos!

Des Weiteren ist als Speicher zwar die Li-Ionen-Batterie derzeit dominant, aber der Energieträger Wasserstoff mit Brennstoffzelle ist jetzt auch Stand der Technik. Siehe Toyotas Mirai! Somit ist Ihre Argumentation Umweltzerstörung in Brasilien und Batteriebauer in Asien einseitig. Und wenn wir E-Autos fahren mit Strom und Wasserstoff aus eigener Herstellung, dann fließen unsere Gelder nicht nach Arabien oder nach Russland oder in die USA. Übrigens sollten Sie die Frage stellen, warum die Batteriekompetenz in Asien – namentlich China – vorliegt! Das ist ein Kennzeichen für deutsche Schläfrigkeit und Innovationsverweigerung. Aktuell will VW in den USA 900 Millionen Dollar investieren in ein Autowerk. Kein E-Auto-Werk! Ein Werk für „sportliche Geländefahrzeuge“!!! Richtig ist Ihre Forderung nach kleinen Fahrzeugen mit geringem Spritverbrauch (Zweiliterauto). Ich gehe davon aus, dass Sie dann aber die zwei Liter im realen Verkehrsverhalten meinen und nicht einen Wert, der über VW-Teststände definiert wird! Franz Steiner, Beckingen