MEHR ALS 200.000 KLICKS
: Knallervideo wird zum Knaller im Netz

Ein Videofilm über den unverantwortlichen Umgang mit Feuerwerkskörpern in Neukölln sorgt für Aufsehen. Das knapp zweiminütige YouTube-Video, das in der Silvesternacht gedreht worden sein soll, zeigt bürgerkriegsähnliche Zustände: Menschen schießen Leuchtraketen quer über die Straße, ein Mann zielt mit einer Pistole auf einen Autofahrer. Ein Junge lässt eine Rakete aus der Hand starten. In der B.Z. forderten Politiker von SPD und CDU Konsequenzen.

Innensenator Frank Henkel (CDU) wollte das Video, das bis Sonntag mehr als 200.000 Mal angeklickt wurde, nicht kommentieren. Sein Sprecher sagte, der Innensenat werde „keine zusätzliche Werbung machen für einen Umgang mit Feuerwerkskörpern, der sehr bedenklich und nicht nachahmenswert ist“.

Der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Robbin Juhnke, sagte: „Wenn die geistige Reife nicht mit dem nötigen Verantwortungsbewusstsein mitwächst, sollte man darüber nachdenken, den Verkauf von Silvesterknallern stärker zu reglementieren.“ Sein SPD-Kollege Thomas Kleineidam meinte, zumindest Feuerwerkskörper mit besonders großer Sprengkraft sollten verboten werden. (dpa)