KINDER

KinderSylvia Prahlsucht nach den schönsten Spielsachen

Willkommenskultur ist ja nun nicht etwas, was erst im letzten Sommer erfunden wurde, sondern so ein ganz grundsätzliches Ding. Im MachMitMuseum in Prenzlauer Berg beschäftigt sich die neue Jahresausstellung mit traditionellen Willkommensritualen für Neugeborene in allen möglichen Kulturen. „geboren & willkommen“ zeigt, in welchen Ländern gelbe Strampler zur Kinderbegrüßung verschenkt werden und in welchen man eine Fahne hisst. Und was ein Neugeborenes benötigt, um sich wohl zu fühlen. Im Schwangerschaftskabinett geht es um das „biologische Wissen rund um die Geburt eines Kindes“. Kinder ab drei Jahren erfahren, wie ein Baby im Bauch der Mutter heranwächst, was eine Hebamme dabeihat und wozu sie Hörrohr und Maßband benutzt, wie wichtig Händewaschen für eine geglückte Geburt ist. Außerdem werden im großen Puppenhaus verschiedene Familienformen vorgestellt und im Gewächshaus können die Kids herausfinden, was Menschen, Tiere und Pflanzen brauchen, um gesund aufzuwachsen. Am Freitag steigt ab 16 Uhr das große „geboren & willkommen“-Fest. Den ganzen Tag und am Wochenende können die Kinder in den Werkstätten Bauchnabelschnüre mit den Fingern häkeln (Eintritt ab 3 Jahre 5,50 €, Familien 20 €).

Kaum sind die Kinder aus den Babyschuhen raus, wird auch schon fleißig geforscht. Im Extavium in Potsdam sind sie im Januar und im Februar Dieben und Fälschern auf der Spur. Im halbstündigen Experimentierkurs verrichten sie „Kriminalarbeit im Labor“ und lernen, wie man Fingerabdrücke nimmt und auch sonst anhand der Hinterlassenschaften von Banditen am Tatort eins und eins zusammenzählt (Kosten: 5 €).

Geforscht wird natürlich auch zu Hause. Woher kommt es, dass das Gegenüber durch den Trinkglasboden ganz verzerrt aussieht oder das Spiegelbild im Löffel auf dem Kopf steht? Das kleine Kompendium „Phänomenal“ wartet mit „Über 150 Experimenten für Neugierige“ auf. Fragen, die im Alltag auftauchen, werden mit zurückhaltendem Humor behandelt und beantwortet. Den Phänomenen sind Experimente zugeordnet, mit denen die nebenstehenden Erklärungen belegt werden. Angeordnet sind die Phänomene nach Tagesablauf. Das Geheimnis des morgendlichen Mundgeruchs wird im Kapitel „Augen auf“ gelüftet, Regenbogendrinks werden im Kapitel „Eine wissenschaftliche Mahlzeit“ angerührt, und wer schnarcht, um zu überleben, erfahren wir im Kapitel „Gute Nacht“. Beiliegende Gimmicks wie Lupe und Spiegelfolie bringen Nachwuchsforschern ab 8 Jahren zusätzlichen Spaß mit der Materie (Kosmos, 19,99 €).