was macht eigentlich... … dieser Mann?
: Für Verwirrung sorgen

Liebe LeserInnen! Kennen Sie diesen Mann? Nein? Na kommen Sie, überlegen Sie mal. Vielleicht haben Sie den doch schon mal … Nein? Wirklich nicht? Na, einen sachdienlichen Hinweis gibt es bereits. Frau Eike Stielow, wohnhaft in 56370 Schönborn (Rheinland-Pfalz), behauptet, es handele sich um den vor einem halben Jahr verstorbenen Entertainer Harald Juhnke. Deswegen hat sie auch in Schreibschrift „Harald Juhnke“ unter das Bild graviert. Und überhaupt hat ja Frau Stielow das Bild in den Stein geritzt, der seit vergangenem Wochenende auf dem Mittelstreifen der Fordoner Straße im Wedding steht. Dann muss es wohl stimmen. Herr Achim Brunken, wohnhaft in Berlin-Wedding und Leiter des dort ansässigen „Soldiner Kiez-Treffs“, ist anderer Ansicht. Er behauptet, ein Schulfreund Juhnkes zu sein und den Künstler besser zu kennen als Frau Stielow. Es handele sich somit um eine Verwechslung. Und überhaupt war es Herr Brunken, der besagten Stein aufstellen ließ, nachdem Frau Stielow ihn in ihrer rheinland-pfälzischen Werkstatt präpariert hatte. Die Fachpresse (B.Z., Kurier) bezieht Position für Herrn Brunken: Wahrscheinlicher sei es, dass es sich bei dem abgebildeten Mann um Papst Benedikt oder aber den walisischen Popsänger Tom Jones handele. Auch aufmerksame Weddinger BürgerInnen („Wat isn dit fürn Breitmaulfrosch?“) zweifeln an Frau Stielows Version.

Zur abschließenden Klärung des Sachverhalts wird es möglicherweise nicht mehr kommen: Herr Brunken hat das Bild des ihm unbekannten Mannes mit einem Harald-Juhnke-Porträt überklebt. Deshalb zeigt unser Bild auch nicht den Stielow’schen Juhnke, es ist dem Original nur nachempfunden. Frau Stielow erwägt nun, den von ihr gestalteten Stein nach 56370 Schönborn zurückzuholen. Wir werden Sie über den weiteren Verlauf der Ermittlungen informieren. CLP ABB.: TAZ