Sportmoment des Jahres

Doris Akrap war für die taz bei der Frauenfußball-WM in Kanada

WM-Finale, 15. Minute: Carli Llyod schießt. Der Ball fliegt 50 Meter. Tor. 4:0 für die USA. Krönung einer magischen Viertelstunde – auf der Mundoffen-Skala auf einer Stufe mit den sechs Minuten des Halbfinals von Belo Horizonte.

René Hamann, taz-Autor für Sport und Kultur

Der Dino bekommt in der letzten Minute des Relegationsrückspiels beim Stand von 1:0 für Karlsruhe einen Freistoß zugesprochen. Marcelo Díáz drängt Raffael van der Vaart zur Seite und tritt an. Der HSV ist doch nicht abgestiegen.

Johannes Kopphätte eigentlich eine Sportredakteurin sein sollen

Den Fränkische-Schweiz-Marathon gewann der Äthopier Fi­raa’ol Eebbisaa Nagahoo, obwohl er fünf Minuten zu spät am Start war. Bundesweit war er im Gespräch. Schnell laufen reicht nicht. Man braucht auch dramaturgisches Talent.

Martin Krauss macht Leibes­übungen für die taz

Trotz der verlockenden Option, für Olaf Scholz’ Gesicht nach der abgewatschten Hamburger Olympiabewerbung zu votieren, entscheide ich mich für Lionel Messis zweites Tor im Champions-League-Halbfinale gegen Bayern.

Jürn Kruse leitet das Res­sort taz2/Medien

Weil es an sonstigen Highlights mangelte: Der HSV gewinnt 2:1 beim Karlsruher SC und bleibt in der Bundesliga.

Bernd Müllender ist Sportberichterstatter für die Bereiche Aachen und Golf

Die Herbstmärchenwochen: täglich neue Lügen, Grotesken und Dementis, wie der große deutsche Fußball sich das kleine Sommermärchen gekauft hat. Das Schöne: Die Kaskade der Lächerlichkeiten geht 2016 weiter.

Stefan Osterhaus hat die reale Kunstfigur „Loden-Kalle“ erschaffen

Barças Emanzipation vom Streberfußball Pep Guardiolas im Finale der Champions League und auf dem Weg dahin. Jetzt weiß man endlich wieder, was so ein Mittelstürmer wert ist.

Andreas Rüttenauer, Möchtegern-Funktionär im Wartestand

11. September 2015. Eine gewisse Roberta Vinci gewinnt im Halbfinale der US Open gegen Serena Williams und stoppte diese auf dem Weg zum Grand Slam. Großes Tennis gegen eine große Tennisspielerin.

Alina Schwermerist Autorin für die Leibesübungen der taz

Das Elfmeterschießen der Bayern gegen Dortmund. Die Bayern rutschen wie beim Bobfahren. Guardiola kann eben keine großen Titel gewinnen. Zumindest hat man bei dem Spiel noch gelitten als Bayern-Fan. Lang ist’s her.

Jens Uthoff treibt Sport und Kultur für die taz

Es sind fünf Momente: 1:1 Lewandowski (51.), 2:1 Lewandowski (52.), 3:1 Lewandowski (55.), 4:1 Lewandowski (57.), 5:1 Lewandowski (60.). In acht Minuten und 59 Sekunden wird er zum Avatar seiner selbst.

Markus Völker ist sportpolitischer Korrespondent für Süd-Thüringen

Pathos, Leiden, Extreme? Nö, muss nicht sein. Die Tochter (5) lernt im Sommer tauchen im Pool. Sie verbringt Stunden darin, hüpft rein, schwimmt, schiebt ihren Bruder an, der als Boje dümpelt. Das nennt man wohl Breitensport.