Infineon steht vor langem Streik

MÜNCHEN rtr ■ Im Streit um einen Sozialtarifvertrag für das vor der Schließung stehende Infineon-Werk in München-Perlach hat die IG Metall dem Unternehmen einen langen Streik angedroht. Der bayerische IG-Metall-Bezirksleiter Werner Neugebauer sagte gestern vor einem Gespräch mit Bayerns Metallarbeitgeberverband und Infineon-Chef Wolfgang Ziebart, das Unternehmen müsse sich deutlich bewegen. Wenn nicht, werde der seit Montag andauernde Streik im Werk, in dem 800 Mitarbeiter beschäftigt sind, auf jeden Fall weitergehen. Unterdessen hat Infineon den Zugang zu dem bestreikten Werk gerichtlich durchgesetzt. Das Unternehmen habe eine einstweilige Verfügung gegen die IG Metall erwirkt, die Mitarbeitern den freien Zugang zur Produktionsstätte ermöglicht, teilte Infineon mit. Mitglieder der Gewerkschaft hätten Arbeitswillige seit Beginn des Streiks am Montag zum Teil auf rechtswidrige Weise vom Zutritt abgehalten, so Infineon-Manager Reinhard Ploss.