5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben

Lektionen

1. Merkel ist wichtig

Angela Merkel ist die „Person des Jahres“. Diesen Titel verlieh ihr das US-Magazin Time und würdigte sie als „Kanzlerin der freien Welt“. Merkel ist nach Hitler, Adenauer und Brandt die vierte Deutsche, der diese Ehre zuteilwird. Gar nicht einverstanden ist US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump, der auf dem für ihn enttäuschenden dritten Platz landete. „Sie haben die Person ausgewählt, die Deutschland zugrunde richtet“, twitterte er. Der bayerische Ministerpräsident Seehofer hat sich zur Sache nicht geäußert.

2. Geld braucht einen Urheber

Weil man mit der Digitalwährung Bitcoin anonym in Sekundenbruchteilen global bezahlen kann, hat sie viele Fans. Aber auch viele Feinde, weil Geldströme nicht kontrolliert werden können. Der Erfinder ist ein Phantom mit dem Tarnnamen Satoshi Nakamoto. Einmal mehr wollen US-Medien es enttarnt haben: Craig Steven Wright, ein australischer Geschäftsmann, der wegen Steuerhinterziehung gesucht wird.

3 Die Gefahr durch die Kleinen geht zurück

Was ist das gefährlichste Tier des Planeten? Hai, Löwe, Giftschlange? Alles falsch: die Stechmücke, denn sie überträgt gefährliche Krankheiten. Da gibt es jetzt Erfolge zu vermelden. Laut WHO ist in diesem Jahr die Zahl der Malariatoten auf unter eine halbe Million gesunken. Im Jahr 2000 starben an Malaria noch mehr als 800.000 Menschen. Und beim Kampf gegen Denguefieber hat Mexiko als erstes Land der Welt einen Impfstoff zugelassen. Laut WHO kommt es jedes Jahr zu 400 Millionen Infektionen, von denen 22.000 tödlich verlaufen. Bei Haiangriffen sterben pro Jahr übrigens weniger als zehn Menschen.

4. Tee trinken hilft

Der Smog hält Peking umschlungen, die Feinstaubwerte sind zehnmal höher als der Grenzwert der WHO, kurzfristig drohen Atemwegserkrankungen, langfristig Krebs. Am Dienstag wurde erstmals die höchste Alarmstufe „Rot“ ausgerufen, Schulen blieben geschlossen, mehr als zwei Millionen Autos standen. Und was kann man sonst noch tun? Das Staatsfernsehen empfiehlt: das Haus möglichst nicht verlassen, klar. Atemschutzmaske tragen, verständlich. Überraschender die Aufforderung des Präsidenten: „Trink mehr Wasser und Tee, rauche weniger.“ Und lächeln.

5. Malaysia hat wirklich ein Problem mit Flugzeugen

Von Flug MH370 fehlt auch 21 Monate nach seinem Verschwinden jede Spur. Dafür stehen auf dem Flughafen von Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysias, offenbar zu viele Flugzeuge. Jedenfalls schaltete der Betreiber Anfang der Woche eine Anzeige mit dem Foto dreier Jumbos vom Typ Boeing 747-200F. Der Besitzer sei „unauffindbar“. Würden die Maschinen nicht binnen zweier Wochen abgeholt, würden sie verkauft. Am Freitag protestierte ein Frachtunternehmen: Die Jumbos seien nicht vergessen, sondern ordentlich geparkt. Sebastian Erb