in aller kürze
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Flüchtlinge müssen draußen bleiben

252 geflüchtete Menschen dürfen vorerst nicht in eine fertiggestellte Erstunterbringung Am Fiersbarg im Stadtteil Lehmsahl-Mellingstedt einziehen. Das hat das Verwaltungsgericht entschieden. Nach einem gerichtlich verhängten Baustopp in der Vorwoche hatte der Bezirk Wandsbek am Dienstag die fehlende Baugenehmigung erteilt, um die Belegung der voll eingerichteten und beheizbaren Container zu ermöglichen. Dagegen stellten Anwohner wiederum einen Eilantrag, dem das Gericht nun entsprach. Flüchtlingskoordinator Anselm Sprandel kommentierte das Urteil am Mittwoch mit Bedauern: Als Folge müssten die Betroffenen Weihnachten nun in nicht winterfesten Zelten verbringen.  (taz)

Pegida-Parole gesprüht

Unbekannte Täter haben in der Nacht zum Mittwoch Farbanschläge auf die Hamburger CDU-Zentrale sowie auf ein SPD-Büro verübt. Wie die Polizei mitteilte, wurde mit roter Farbe der Spruch „Stoppt die Invasion“ über den Eingangsbereich des CDU-Gebäudes am Leinpfad gesprüht. Das SPD-Parteibüro, ebenfalls im Stadtteil Winterhude, wurde mit den Worten „Refugees get out“ versehen – „Flüchtlinge raus“. Hintergründe der Taten sind nicht bekannt. Die Parole „Stoppt die Invasion“ wird auch von den fremdenfeindlichen „Pegida“-Demonstranten in Dresden verwendet.  (dpa)

St. Pauli Pastor geißelt Flüchtlings-Kläger

Klagen von Anwohnern gegen Flüchtlingsunterkünfte sind nach Ansicht von St. Pauli-Pastor Sieghard Wilm „Teil eines Trauerprozesses“: Die Klagenden wollten, dass in ihrem Umfeld „alles so bleibt, wie es immer war“, sagte der 50-Jährige der Hamburger Morgenpost. Das sei eine Form der Realitätsverweigerung. Zweifel daran, dass die sogenannte „Flüchtlingskrise“ zu bewältigen ist, teile er nicht, sagte Wilm. Wenn Menschen, die mit Flüchtlingen arbeiten, Zweifel äußerten, müsse man sie ernst nehmen. Es gebe aber auch den komplett destruktiven Zweifel – der sei „purer Rassismus“.  (epd)

Geld für Musik

14 freie Hamburger Ensemble- und Konzertprojekte und kleine Festivals fördert die Kulturbehörde im kommenden Jahr mit insgesamt 50.000 Euro. Das Geld soll kleineren Veranstaltungsformate aus den Bereichen Alte Musik, Klassik und Aktuelle Musik zugutekommen und dazu dienen, ein „facettenreiches Musikangebot weiter auszubauen“. (taz)