BRAINSTORM

Richtig kalt ist es in diesem Winter bislang nicht, eher regnerisch, aber: Trotzdem muss geheizt werden. In vielen Häusern geht dabei ungemein viel Enegie verloren. Das Enegiesparpotenzial thermischer Verluste wird von der EU auf bis zu 30 Prozent geschätzt. Der Informatikprofessor Andreas Nüchter von der Jacobs University Bremen arbeitet an einem präzisen digitalen Modell der Wärmeverteilung und von Wärmeflüssen. Am Samstag um 11 Uhr stellt er im Haus der Wissenschaft eine Studie vor, mit der er die Umgebung dreidimensional digitalisiert und mit hoch-präziser Thermographie-Information verbindet. In seinem Vortrag „Wärmelecks in 3D“ erklärt er, wie sich so ein Modell am Computer betrachten und auswerten lässt.

In allen Weltmeeren, ob arktisch oder tropisch, finden sich Stachelhäuter am Meeresgrund. Seeigel, Seelilien und Seesterne, die in der Geowissenschaftlichen Sammlung der Uni Bremen als Fossilien der letzten 300 Jahre zusammengetragen wurden. Unter dem Titel „Stachel, Keulen und Kalkhülsen“ blickt der Sammlungsleiter Jens Lehmann am Montag genauer auf die rund 4000 Stachelhäuter. Und zwar um 19.20 Uhr im Marum, Zentrum für Marine Umweltwisenschaften, Raum 0180.

Eine große Artenvielfalt findet sich in den Stromauen, den Bereichen von Flüssen, in denen sie regelmäßig über die Ufer treten oder die Trennung zwischen trockenem Land und Wasser nicht scharf zu ziehen ist. Bremen etwa liegt, für mitteleuropäische Städte keine Seltenheit, auf einer Stromaue, was andernorts immer wieder zu Hochwasser-Katastrophen führt. In den großen Stromauen des nörlichen Eurasiens ist das etwas anders. Kaum jemand hat mehr lebendige Erfahrung mit diesen Lebensadern als der Biologe Michael Succow, der sich immer wieder für Naturschutzprojekte einsetzte – ein Engagement, für das er 1997 den Alternativen Nobelpreis der Right Livelihood Award Foundation erhielt. In seinem Vortrag „Von der Memel bis zur Lena, vom Pribjat bis zum Tarim“ wird er am Montag einen Übersicht über die großen Stromauen des nördlichen Eurasiens geben, auch unter ökologischen Aspekten. Der Vortrag beginnt um 20 Uhr im Übersee-Museum.  jpb