Küstenautobahn
: Tunnelpiste um Hamburg herum

Das seit langem diskutierte Projekt einer Küstenautobahn westlich von Hamburg rückt näher. In Niedersachsen haben gestern die Vorplanungen für die A 22 durch begonnen. In Schleswig-Holstein wird bereits an der Verlängerung der Ostseeautobahn A 20 von Lübeck Richtung Westen gearbeitet. Sie soll nordwestlich um Hamburg herumführen, bei Glückstadt die Elbe in einem privat finanzierten Tunnel unterqueren und bei Stade an die A 22 anschließen. Hamburg erhofft sich als Nebeneffekt eine Entlastung seiner chronisch verstopfen vier Elbtunnelröhren im Verlauf der A 7.

In einem bundesweit bisher einmaligen Modell werden sich das Land Niedersachsen, Kommunen und Unternehmen aus der Region die Planungskosten von 2,25 Millionen Euro teilen. Die Grobplanung sieht vor, die A 22 nördlich von Stade zum Wesertunnel bei Bremerhaven und westlich der Weser bis Westerstede zu führen. Der Weiterbau der A 20 in Schleswig-Holstein hat dagegen schon begonnen. Im Oktober 2004 hatte der damalige Verkehrsminister Bernd Rohwer (SPD) den ersten Spatenstich für das 16 Kilometer lange Teilstück zwischen Lübeck und Geschendorf (Kreis Segeberg) gesetzt. Es soll im Herbst 2008 fertig sein. LNO/TAZ