Anti-Langeweile-Programm beschlossen

INKLUSION Hamburgs Schulbehörde will künftig die Förderung von hochbegabten Schülern verbessern

„2,2 Prozent aller SchülerInnen gelten als hochbegabt, rund 15 Prozent als besonders leistungsstark“

TIES RABE, SCHULSENATOR

Nicht nur für lernschwache Schüler oder Kinder mit Defiziten heißt es: Inklusion ist gefragt. Auch hochbegabte Kinder und Jugendliche sollen intensiver gefördert werden, wie Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Dienstag sagte. „Etwa 2,2 Prozent aller Schülerinnen und Schüler gelten als hochbegabt, rund 15 Prozent als besonders leistungsstark. Für sie darf es keine Langeweile im Unterricht mehr geben“, sagte Rabe.

Für die besonders begabten Schüler sollen laut Rabe daher jetzt besondere Lernangebote entwickelt werden. Zudem haben alle Stadtteilschulen und Gymnasien bereits einen Lehrer als Koordinator für die Begabtenförderung an der Schule benannt, der die Aktivitäten in diesem Bereich künftig vorantreiben und steuern soll.

Die Schulaufsicht soll dann jährlich prüfen, ob diese Förderung nur auf dem Papier steht oder auch tatsächlich im Klassenraum gelebt werde, sagte Rabe. So sollen die Hochbegabten beispielsweise Extra-Aufgaben bekommen und ermuntert werden, bei Wettbewerben wie der Mathe-Olympiade mitzumachen.

Derzeit bieten die Schulbehörde, Stiftungen und Hochschulen nicht weniger als 67 solcher Wettbewerbe an – ein Programm gegen die Langeweile.

Daneben hat die Schulbehörde auf Landesebene eine Ombudsstelle für Fragen rund um die Begabtenförderung eingerichtet, die bei Konflikten helfen, aber auch Eltern und Schüler kostenlos beraten soll. mac