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geflüchtete frauen und kinder
: Schwesig will besseren Schutz

BERLIN | Die Bundesregierung will mit einem neuen Konzept Frauen und Kinder in Flüchtlingsunterkünften besser vor Übergriffen schützen. „Das Schutzkonzept besteht aus drei Säulen“, sagte Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) gestern in Berlin. Unterkünfte sollen mit Spiel- und Schutzräumen für Kinder sowie mit getrennten Sanitäranlagen für Frauen und Männer ausgestattet werden. Zudem sollen in Kooperation mit der Kinderschutzorganisation Unicef Mitarbeiter geschult werden, um sexuelle Übergriffe gegen Frauen und Kindern schneller zu erkennen. Schwesig verwies auf einen Unicef-Bericht, der Vergewaltigungen, sexuelle Übergriffe und Gewalt gegen Kinder auch durch Personal und Helfer in den Unterkünften beklagt. Deshalb setzte sie sich auch dafür ein, ein Führungszeugnis für Haupt- und Ehrenamtliche in Asylunterkünften zur Pflicht zu machen.

Für den Umbau der Unterkünfte will Schwesig den Kommunen über die staatliche Förderbank KfW bis zu 200 Millionen Euro an günstigen Krediten zur Verfügung stellen. (dpa, epd)