DAILY DOPE (593)

Die Zeit der Kurznachrichten geht zu Ende. Statt lapidare Kommentare über Twitter abzusondern, will Lance Armstrong, der Radler, der sich zu sieben Erfolgen bei der Tour de France gedopt hat, endlich reden. Er wird am 17. Januar in der Talkshow der Promiplauderin Oprah Winfrey über die Dopingvorwürfe gegen ihn sprechen. So hat es Winfreys TV-Kanal angekündigt. Die 90-minütige Talkshow mit Armstrong wird am 18. Januar um 3 Uhr deutscher Zeit auf Oprah.com live gestreamt.

Vielleicht äußert sich Armstrong da ja auch zu den jüngsten Vorwürfen gegen ihn. So soll er 2004 über Mittelsmänner der US-Anti-Doping-Agentur Usada eine Spende von 250.000 Dollar angeboten haben, die dies allerdings abgelehnt habe, um ihre Unabhängigkeit nicht zu gefährden. Usada-Chef Travis Tygart hatte über das Angebot in der Sendung „60 Minutes Sport“ auf CBS berichtet. Armstrongs Anwalt Tim Herman hat das vermeintliche Spendenangebot umgehend bestritten. „Die Geschichte ist nicht wahr. Lance hat heute das erste Mal davon gehört. Er hat niemals solch einen Vorschlag gemacht“, sagte er der Zeitung USA Today. Unbestritten ist indes die 100.000-Dollar-Spende Armstrongs an den Internationalen Radsportweltverband UCI, die Tygart als „völlig unangebracht“ bezeichnet hat.