KINDER

KinderSylvia Prahlsucht nach den schönsten Spielsachen

Die Zeit rast. Am Wochenende ist schon 3. Advent. Geschenkemäßig muss noch etwas geschehen. Ein paar Bügelsteckbilder sind schon angefertigt, was könnten Oma und Opa noch gebrauchen? Lesezeichen! Nie zur Hand, wenn man sie braucht. Im Labyrinth Kindermuseum werden Samstag ab 14 Uhr und Sonntag ab 12 Uhr welche gebastelt. Mittels Digitalkamera, Fotodrucker und Laminiergerät können schon die Kleinsten ein Zeichen setzen und die Leseerlebnisse der Verwandtschaft prägen (Kosten 4 € für eins, 6 € für zwei Lesezeichen). Oder es gibt selbstgedruckte Weihnachtskarten.Ob mit Druckerpresse oder Kartoffel: In der offenen Druckwerkstatt im Märkischen Museum gestalten Kinder am Samstag und am Sonntag jeweils ab 14 Uhr Kunstwerke zum Gute-Wünsche-Verschicken.

Wenn die Geschenke im Sack sind, informieren wir uns über die „Survival-Methoden der Natur“. Im Ökowerk am Teufelssee erfahren Kinder, was sich kleine Pelz- und Federtiere winters einfallen lassen, um keine kalten Füße zu bekommen. Dabei wird die Frage „Was zieht das Eichhörnchen im Winter an?“ beantwortet. Mich persönlich interessiert auch, ob es stimmt, dass Eichhörnchen stets vergessen, wo sie ihre Nahrungsvorräte verstecken. Und wie um alles in der Welt sie dann nicht verhungern. Ein Rätsel, das hoffentlich am Sonntag um 11.30 Uhr gelöst wird (Kinder 3 €, Erwachsene 4 €, Familien 5 €).

Dann noch Weihnachtsmärchen. Eines der schönsten ist zweifelsohne „Die Weihnachtsgeschichte“ von Charles Dickens, weil sie mit der Läuterung des griesgrämigen Geizhalses Ebenezer Scrooge zum normal agierenden Menschen den Weihnachtsgedanken so zu Herzen gehend und punktgenau vermittelt. Das ACUD Theater in Mitte veranstaltet am Sonntagabend um 20 Uhr ein „Hörspiel zum Zugucken“ für Kinder ab 10 Jahren. Da rasseln Ketten, spuken Geister und bibbern hungrige und frierende Angestellte, begleitet von einem wohltemperierten Klavier (Eintritt 12 €/9 €, www.acud.de).

Für kleinere Kinder ist das zeit- und gruselfaktortechnisch wahrscheinlich zu ambitioniert, da empfiehlt sich ein Hörspiel. Igel Records hat mit „Der Weihnachtsabend“ eine schöne Produktion von 1965 aus den Archiven des BR ausgegraben und neu herausgebracht. Weder Geister noch Scrooge sind zu furchteinflößend, und die Geschichte wird so einnehmend erzählt, dass bereits Kinder ab sieben Jahren gebannt zuhören. Die Dialoge sind geschliffen und die vielseitigen Stimmen von Sprechern wie Herbert Fleischmann oder Wolfgang Büttner wecken auch bei den Erwachsenen Erinnerungen an Hörerlebnisse der Kinderzeit.