… wird gegen Schweinelöhne demonstriert

Längst ist es keine Seltenheit mehr, dass Subunternehmen – zumeist osteuropäische – Beschäftigte in hiesigen Schlacht- und Verarbeitungsbetrieben einsetzen. Auch der Vion-Konzern will in Emstek bei Oldenburg künftig 600 Schweine pro Stunde von einem rumänischen Subunternehmen zerlegen lassen – aus Kostengründen.

„Die Kollegen aus Osteuropa verdienen nur etwas mehr als fünf Euro pro Stunde“, sagt Matthias Brümmer von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Laut einer EU-Verordnung müssten diese Kollegen als Leiharbeiter beschäftigt werden und drei bis vier Euro pro Stunde mehr verdienen. Aber diese Verordnung wird Brümmer zufolge einfach nicht angewendet.

Gegen dieses Lohndumping – und für einen gesetzlichen Mindestlohn in deutschen Schlachthöfen – will die Gewerkschaft heute protestieren: ab 14 Uhr vor dem Großschlachthof in Emstek, Wilhelm-Bunsen-Straße 15.