Globaler Kampf

Die Firmenpolitik des Schweizer Dessous-Herstellers Triumph lässt tief blicken. Plötzliche Massenentlassungen von 3.600 Näherinnen auf den Philippinen und in Thailand haben die OECD (Organisation for Economic Co-operation and Development) und auch die Kampagne für Saubere Kleidung stutzig gemacht. Der Konzern hatte diesen Sommer 2.000 Näherinnen in Thailand und 1.600 auf den Philippinen gefeuert und ausgerechnet zwei Fabriken mit einem hohen gewerkschaftlichem Organisationsgrad geschlossen. Gewerkschafterinnen aus Thailand, den Philippinen und Aktivisten der Kampagne für Saubere Kleidung sind auf einer Protest- und Infotour, um auf diese Missstände aufmerksam zu machen. Auf dem Bild ist eine Arbeiterin in Manila zu sehen, die sich während der Proteste zur Vermummung aus der Produktpalette bedient hat (Foto: Reuters). Die Näherinnen und die Gewerkschaften werfen Triumph vor, die Richtlinen der OECD für multinationale Unternehmen verletzt zu haben. Vor diesem Hintergrund läuft heute Abend im tazcafé die Diskussionsveranstaltung „Triumph ohne Rechte. Kampf um Gewerkschaftsrechte und Mindeststandards“. Es diskutieren die Präsidentin der Triumph Trade Union, Jittra Cotshadet, die Vorsitzende der Gewerkschaft BPMIT, Isabella dela Cruz, und die Kampagne für Saubere Kleidung Berlin. LW

■ „Triumph ohne Rechte“: 7. Dezember, 19.30 Uhr, tazcafé, Rudi-Dutschke-Straße 23, Eintritt frei