Tempelhof wird voll

Flüchtlinge Weitere Hangars des Exflughafens und Ex-Stasi-Ministerium werden Unterkunft

Ab Mitte Dezember könnte sich die Unterbringungssituation für Flüchtlinge erneut verschärfen. Dann werde die Messehalle 26 wegen der Grünen Woche geräumt, wo derzeit 1.000 Flüchtlinge lebten, sagte die Sprecherin der Sozialverwaltung, Monika Hebbinghaus, am Freitag. „Da müssen Ausweichkapazitäten geschaffen werden.“ Deshalb plane die Verwaltung, die Hangars 5, 6 und 7 des einstigen Flughafens Tempelhof bis zu diesem Zeitpunkt für Flüchtlinge herzurichten. Bislang sind drei der sieben Hangars bewohnt. Sie bieten Platz für etwa 2.300 Menschen.

Bis Freitagabend sollen außerdem rund 500 Menschen in der neuen Unterkunft in einem Ex-Stasi-Gebäude unterkommen. In dem Betonkomplex in der Ruschestraße in Lichtenberg hatte zu DDR-Zeiten die Auslandsspionage ihren Sitz. Bereits Donnerstagabend waren 300 Menschen eingezogen. Theoretisch biete das Gebäude Platz für noch mehr Personen, so Hebbinghaus. Dafür müsse es aber hergerichtet werden. Weiterhin lange Schlangen gibt es nachts vor dem Lageso. Hebbinghaus sprach von bis zu 500 Menschen, die sich schon um 4 Uhr dort versammelten. (dpa)