nachrichten
:

missbrauchsskandal
: Bistum Hildesheim weist Vorwürfe zurück

HILDESHEIM | Das Bistum Hildesheim hat Vorwürfe zurückgewiesen, 2010 die Staatsanwaltschaft zu spät über einen Missbrauchsvorwurf informiert zu haben. „Angesichts des tatsächlichen Ablaufs der Geschehnisse sind die Vorwürfe in keiner Weise haltbar“, sagte Vize-Generalvikar Heinz-Günter Bongartz gestern. In einer WDR-Reportage hieß es am Montag, das Bistum habe verhindert, dass Straftaten des Haupttäters in dem vor fünf Jahren bekannt gewordenen Missbrauchsskandal am Berliner Canisius-Kolleg verfolgt worden seien.

Bischof Norbert Trelle sagte, die Kirche würde es begrüßen, wenn die Staatsanwaltschaft angesichts der jüngsten Entwicklung die Ermittlungen wieder aufnimmt. Nachdem die Erziehungsberechtigten im Namen des Opfers im November 2010 eindeutige Vorwürfe erhoben hatten, habe das Bistum die Missbrauchsanzeige unmittelbar an die Staatsanwaltschaft abgegeben. Das zuvor im März 2010 stattgefundene Gespräch in Begleitung der Lehrerin der damals 14-Jährigen habe keine eindeutigen Hinweise auf sexuellen Missbrauch ergeben.(epd)