LeserInnenbriefe
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Berichtigung

betr.: „Leben und leben lassen“, Leserbrief, taz vom 25. 11. 15

Leider wurde gestern unter dem im Betreff genannten Leserbrief ein falscher Absender genannt. Es war nicht Heinz Speidel aus Reutlingen, sondern Gerhard Medgenberg aus Schliengen, der seine Oldtimer-Liebe verteidigte. Wir bitten beide Leser um Entschuldigung. Die von Heinz Speidel geschriebene Sportkritik erscheint dafür heute.

DIE LESERINNENBRIEFREDAKTION

Kindisches Nichtberichten

betr.: „Frauenliga“, taz vom 23. 11. 15

Hallo, wie konnte das passieren: Die Fußball-Stalinisten bei den Leibesübungen haben auf Seite 18 den FC Bayern München erwähnt; zwar nur die Weiber vom FCB, aber die müssten doch auch in Sippenhaft sein, zumal die auch noch Spitzenreiter sind.

Wann hört dieses kindische Nichtberichten über die Münchner endlich auf, wer sind die Nächsten, vielleicht Dortmund? Die spielen ja auch fast jeden in Grund und Boden, und die verdienen mit Fußball Geld, das geht ja gar nicht.

Ich brauche ja keine Hofberichterstattung über die Münchner Geldsäcke, aber wenn endlich mal eine Mannschaft in Deutschland guten Fußball spielt, darf man das auch erwähnen. Nach Sportberichten über Baseball, Rugby kommt jetzt auch noch Curling zum Seitefüllen, geht’s noch? Wann kommt Synchronschwimmen, Kanupolo, Rhönradturnen? Rhythmische Sportgymnastik wäre auch nicht schlecht, und über Dressurreiten erfährt man hier auch zu wenig. HEINZ SPEIDEL, Reutlingen

Prinzipienloser Pragmatismus

betr.: „Zwei Seelen, ach! in einer Partei“, taz vom 23. 11. 15

Der kritische Bericht zum Bundesparteitag der (Bündnis-)Grünen spannt einen zu kurzen Bogen. Denn nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch in anderen Ländern, wo man regiert, wie etwa in Hamburg oder Hessen, besteht der starke Eindruck, dass man die eigenen Grundwerte zugunsten der Idee eines „prinzipienlosen Pragmatismus“ geopfert hat. Schließlich darf man sich schon die Frage stellen, was es überhaupt noch mit grüner Politik zu tun hat, wenn man in der Hansestadt dabei wegschaut, wie viele ehrenamtliche Flüchtlingshelfer nur eine unzureichende Unterstützung seitens der Behörden erhalten, und sich stattdessen lieber auf PR-Veranstaltungen für die Elite­träume von Olympia konzentriert. Das Gleiche gilt für Wiesbaden, wo man zumindest über die sozialen Medien mittlerweile ganz offen mit einem Abkommen wie TTIP sympathisiert und den gesonderten juristischen Investorenschutz als etwas angeblich vollkommen Normales bei einem zwischenstaatlichen (Handels-)Vertrag betrachtet. Deswegen bleibt es viel zu einfach, wenn man den schwarzen Peter für fehlende beziehungsweise. vergessene Ideale immer nur Winfried Kretschmann zuschiebt!

RASMUS PH. HELT, Hamburg

Kein Aufruf an die WählerInnen?

betr.: „Zwei Seelen, ach! in einer Partei“, taz vom 23. 11. 15

Die Pariser Klimakonferenz steht an, und vom Parteitag der Grünen wird nichts über das anstehende Großereignis berichtet. Welche Erwartungen,gar Forderungen haben die organisierten Grünen oder ist das kein Thema mehr?

Abgestimmt wurde über einen Teilaspekt: 100 Prozent erneuerbaren Strom bis 2030 und einen kurios begründeten Gegenantrag. Gab es wirklich nicht einmal einen Aufruf an die Wählerschaft, der Gefahr des unentrinnbaren Klimawandels zu trotzen? Die Stromgewinnung verursacht ca. 20 Prozent des CO2, der den Klimawandel treibt, 50Prozent entfallen auf Wärme und 30 Prozent auf Verkehr. Nur die Umstellung auf preiswerteren erneuerbaren Strom (bei Vollkostenrechnung) setzt die Finanzmittel frei, mit der die Kosten der Umstellung bei Wärme und Verkehr überbrückt werden können. Welche Vorstellungen zur Mobilität kommen aus dem „Verkehrsländle“ für die Zeit nach dem Öl?

KLAUS WARZECHA, Wiesbaden

Radio informiert

betr.: ARD-World-Service“, taz vom 21. 11. 15

Es ist wohl in unserer Zeit Usus, nach immer mehr, nach immer Neuerem, nach immer Größerem zu suchen und das Vorhandene zu vernachlässigen oder gar zu missachten. Sie deuten es ja in Ihrem Beitrag an: Es gibt mehrere qualitative gute Info-Radio-Sender. Wer sich ihnen anvertraut, ist gut, wenn nicht sogar sehr gut informiert! Und das im 20- bis 30-minütigen Rhythmus.

Seit einiger Zeit gibt es noch von 23 bis 6 Uhr den ARD-Info-Dienst. Hier wird in Kürze und Sachlichkeit über alles berichtet, was aktuell ist. Wer sich also informieren will – nur zu! Das Medium Radio hilft uns dabei bestens, vielleicht sogar besser als das Fernsehen. Da muss ich mir die Bilder des Schreckens nicht ansehen, sondern es genügt die Textinformation. Wir müssen also keine neue Medienstruktur schaffen, nutzen wir das, was ist!

KURT WITZEL, Berlin