Störche blieben in diesem Jahr vielerorts weg

Nach Beobachtungen des NaturschutzbundesNabu gab es in diesem Jahr deutlich weniger Störche in Nord- und Ostdeutschland als im Vorjahr. Nacheiner ersten Bilanz wurden zwischen 15 und 30Prozent weniger Weißstörche gezählt. In Sachsen-Anhalt etwa bezogen im Frühjahr nur 485 Storchenpaare ihre Nester. Im Vorjahr seien es noch 572 Paaregewesen.

Die Ursache sieht der Nabu in den Winterquartieren: In Ostafrika gab es eine anhaltende Trockenperiode mit wenig Nahrung für Störche. Eine Schlechtwetterperiode Anfang April in der Türkei und Südosteuropa verzögerte zudem den Heimzug der Störche. In Bayern und Rheinland-Pfalz allerdings brüteten fast genauso viele Störche wie im Vorjahr. Diese Vögel überwintern in Westafrika und Spanien, wo die Situation günstiger war als in Ostafrika. Die Nabu-Experten erwarten, dass in den nächsten Jahren wieder mehr Störche in Nord- und Ostdeutschland brüten und der Mangel damit ausgeglichen wird. 2004 wurden deutschlandweit 4.742 Weißstorchpaare gezählt. FOTO: DPA