in aller kürze
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Ehrung für gelungene Rache

Henning Ahrens erhält den Bremer Literaturpreis für seinen Roman „Glantz und Gloria“: Das Buch, das im Untertitel seine eigenwillige Mischung aus Satire, Fantasy und Computerspiel treffend als einen Trip bezeichnet, erzählt von der Heimkehr des Karl-Otto alias Rock Oldekopp ins norddeutsche Dorf Glantz im Düster, und wurde von der Literaturkritik als „subtile Rache an der Provinz“ gelesen. Tatsächlich ist Ahrens, der sich bislang vor allem durch Lyrik und als Übersetzer einen Namen gemacht hat, 1964 als Sohn eines Landwirts in Peine geboren und aufgewachsen. Mit dem mit 20.000 Euro dotierten Bremer Literaturpreis ehrt die Rudolf- Alexander-Schroeder-Stiftung jeweils einen herausragenden Roman des Vorjahrs. Den mit 6.000 Euro dotierten Förderpreis erhält der polnisch-deutsche Autor Matthias Nawrat für sein Buch „Die vielen Tode unseres Opas Jurek“.  (taz)

Lob fürArbeitnehmerkammer

Begrüßt hat der Christliche Gewerkschaftsbund die Bereitschaft der Arbeitnehmerkammer, sich weiterhin finanziell beim Programm „Ausbildung – bleib dran!“ zu engagieren. Dessen Ziel ist es, die Zahl der Ausbildungsabbrüche zu verringern. Als unverständlich kritisierte der CGB-Landesvorsitzende Peter Rudolph hingegen die Ankündigung der Stadt Bremerhaven, aus dem seit 1999 laufenden, mit EU-Mitteln geförderten Projekt trotz messbarer Erfolge auszusteigen.  (taz)

Bremer TV-Preise für MDR

Die beste Regional-TV-Sendung 2015 war nach Ansicht der Bremer Fernsehpreisjuroren die MDR-Produktion „Sachsenspiegel“ vom 13. Januar 2015, die sich der Dekonstruktion des Begriffs der Lügenpresse widmete. Die AutorInnen des Schwerpunkts hätten darin den Versuchen widerstanden, „larmoyant oder betroffen über Anfeindungen und Hassmails zu berichten“, hieß es zur Begründung. Immerhin noch eine lobende Anerkennung erhielt die buten un binnen-Sendung vom 11. Mai, bei der sechs Stunden vorher was passiert und die Sendung trotzdem noch rechtzeitig fertig geworden war: Nach dem Rücktritt von Jens Böhrnsen habe die Redaktion den „Wettlauf mit der Zeit glänzend bestanden“, hieß es. Der Bremer Fernsehpreis wird seit 1974 verliehen. Außer in der Kategorie beste Sendung wurde der MDR auch für den besten tagesaktuellen Beitrag und in der Kategorie „Worauf wir besonders stolz sind“ ausgezeichnet. Als bester Moderator wurde Sascha Hingst vom rbb geehrt.  (taz)