Was macht eigentlich …
: ... Madonna in Berlin?

Hinternklopfer & Bitch Moves

Man muss sich ganz schön viel mit der Bitchhaftigkeit der Welt beschäftigen, wenn sich mit dem jüngeren Werk der Popsängerin Madonna auseinandersetzt. Da wimmelt es wirklich nur so von bitchy Wörtern. Wobei die Künstlerin uns mit der jüngsten Single „Bitch, I’m Madonna“, in der sie sich als „bad bitch“ bezeichnet und dazu einen hervorragenden Autoscooter-Sound zelebriert, wohl erst mal nur unsere eigene Bitchhaftigkeit im Spiegel vorhält. „Who do you think you are?“ Was glaubt ihr eigentlich, wer ihr seid? Ich bin Madonna!

Sie stellte die Richtigkeit dieser Behauptung – sie ist es, die reale Madonna – dann auch bei den ersten Deutschlandkonzerten der Tour zum aktuellen Album „Rebel Heart“ unter Beweis, allerdings fragten sich die Besucher in Köln vor wenigen Tagen, ob es nicht irgendwie ein bitch move von der Pop-Gottheit war, dass sie 18.000 Menschen lange, laaange warten ließ, ehe sie sich viereinhalb Stunden nach Einlass auf die Bühne bequemte. Der Tenor nach der pompösen Show war: Sie ist Madonna, sie darf das!

Für zwei Tage ist sie nun in Berlin zu Besuch, Dienstag- und Mittwochabend wird sie in der Arena am Ostbahnhof auftreten (es gibt übrigens noch Tickets für 86–195 Euro). Von großer Wichtigkeit wird dabei nicht nur sein, ob sie pünktlich ist oder wie viele B-Wörter in einen Satz passen, sondern man sollte auch genau beobachten, wer – oder ob wer – Madonna auf den Hintern klopft. Denn sie hatte zuletzt illustre Gäste wie Katy Perry, Nelly Furtado oder Schauspielerin Jessica Chastain, die ihr auf der Bühne einen Klaps auf den Po gaben, um Madonna bei ihrer Tour zu supporten. Der Song, den sie während der Hinternklopfer spielte, hieß übrigens „Unapolegetic Bitch“. JUT Foto: Berg/dpa