Service statt Politik

betr.: „Studentenverband schrumpft“, taz vom 19. 10. 05

Sie beschreiben in ihrem Text die Verwandlung der studentischen Interessenvertretung FZS in ein serviceorientiertes Dienstleistungsunternehmen mit geradezu blumigen Worten. Dabei entgeht Ihnen ein wichtiges Moment studentischer Politik: Wer auf Service setzt statt auf Politik, der ist nicht in der Lage, die derzeitigen Verschlechterungen der Studienbedingungen (Studiengebühren, Bologna-Prozess, autokratische Hochschulreformen) anzugehen. Die letzte Hoffnung auf einen freien und demokratischen Wissenschaftsbetrieb wird abgewickelt – und Kai Oppermann vom AStA Göttingen schaut freudig zu und bietet Dienstleistungen an (Kopieren, Bücher ausleihen die sich die Bibliotheken nicht mehr leisten können).

JULIAN BIERWIRTH, Göttingen