Protest im Sender

RBB Ver.di ruft zum ganztägigen Streik auf. Sendungen notfalls mit Notprogramm

Im Tarifkonflikt beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hat die Gewerkschaft Ver.di für heute zum ganztägigen Streik aufgerufen. Von 9 bis 23.30 Uhr sollen die Beschäftigten ihre Arbeit niederlegen. Die Gewerkschafter schlossen gestern nicht aus, dass der Ausstand sich auch im Programm niederschlägt. Ziel sei zwar nicht ein „schwarzer Bildschirm“, sagte der Ver.di-Verhandlungsführer für Freie, Jürgen Schäfer. Doch wenn es Ausfälle gebe, dienten sie zur Durchsetzung der Forderungen – und kämen somit dem Programm zugute.

Als „nicht hilfreich“ bezeichnete dagegen RBB-Unternehmenssprecher Ralph Kotsch, dass es im laufenden Vermittlungsverfahren noch einen Streik gibt. Der Sender bemühe sich, die „Auswirkungen so gering wie möglich zu halten“. In der Vergangenheit machten sich Streiks teils deutlich bemerkbar: So sendete im Oktober das Inforadio ein Programm des Mitteldeutschen Rundfunks. (taz)

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