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nGbK – neue Gesellschaft für bildende Kunst
: Je absurder der Witz: kleine Gemeinheiten in der nGbK

Wilhelm Klotzek: „o. T. (Katze)“, 2015 Foto: Emma Haugh

Witzigmann, der Witzigmann. Ach nein, das war ja dieser 3-Sterne-Koch. Hier regiert Popelmann! In der Gruppenausstellung „redemption ­jokes“ in der nGbK plädiert er für die Aufwertung körperlicher Geräusche wie des Pupsens und Popelschmatzens. In Buntstift dahingerotzt, auf die gesellschaftliche Etikette furzend, vertritt die popelige Figur von Grit Hachmeister die cartooneske, rohe Fraktion des künstlerischen Umgangs mit Humor. „Emser Pastillen“, Hachmeisters Bad Emser Kleinstadt-Zeichnungen spitzt Claudia Gülzow mit Schlagzeilen zu: Der Unernst fluktuiert zwischen Ulk und Unbehagen. Auch Andere kombinieren satirische Töne mit gemeinen Albernheiten. Wilhelm Klotzeks Pappkatze maunzt kläglich-niedlich, den Blick auf abgeschnittene Papierohren fixiert. Bjørn Melhus spielt im Video „freedom & indepence“ alle Rollen selbst: Gouvernante, Priester, Madonna. Am komischsten: Kapitalistisch-Missionierendes hauchende Jogger aus der Zukunft, die mehr watscheln als rennen. Erlösung ist Lachen. NYM

Bis 15. 11., tgl. 12–19, Do.–Sa. bis 20 Uhr, Oranien­straße 25