was macht eigentlich... … Pandabär Bao Bao?
: Seit 25 Jahren berlinern

Als wertvolles Geschenk vermachte der damalige chinesische Regierungschef Hua Guofeng seinem deutschen Kollegen Helmut Schmidt 1979 die beiden Pandabären Tjen Tjen und Bao Bao. Der Bundeskanzler gab sein Geschenk prompt weiter – an den Berliner Zoo. 1980 holte der Tierpfleger Lutz Strömer die Bären aus Peking ab. Seitdem lebt Bao Bao friedlich im Berliner Zoo.

Seine Gefährtin Tjen Tjen hingegen ist nur vier Jahre nach ihrer Ankunft in Berlin an einer Virusinfektion gestorben. Bao Bao aber scheint das Zooleben gut zu bekommen. Für seine 27 Jahre ist der Panda ziemlich fit, nur hie und da muss er durchblutungsfördernde Mittel schlucken. Ansonsten verdrückt Bao Bao jeden Tag an die 12 Kilo Bambus, gerne auch Soja und Reisknödel. Sein Futter bekommt er übrigens immer noch von Lutz Strömer. Den begrüßt Bao Bao als alten Vertrauten mit einem kurzen Bellen. Lutz Strömer beschreibt seinen Freund als „zuverlässigen Kumpel ohne hinterlistige Gedanken“. Dass Bao Bao aber auch anders kann, hat er 1991 bewiesen. Damals wurde er zwecks Paarung nach London verfrachtet. Statt sich mit dem Weibchen zu vereinigen, ging er heftig beißend auf sie los. Vermutlich hatte Bao Bao endgültig die Schnauze voll von all den aufgezwungen Zeugungsversuchen und Samenentnahmen. Berliner Zoo-Pandas verzichten eben auf Nachwuchs.

Bleibt die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, die Bemühungen um Nachwuchs auf die in Chinas Bergregenwälder lebenden Pandabären zu konzentrieren. Davon gibt es nämlich nur noch 1.400. AE FOTO: REUTERS