Das Wetter: Wahnsinn
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Alles leuchtete, und Hans-Werner war’s zufrieden. Er schmiss noch einige Setzlinge ein, dann machte er sich über die Ableger her. Anschließend telefonierte er mit seiner Frau Sabine. Nein, heute Abend solle sie bitte nicht mit ihm rechnen, es könne später, ja sehr spät werden. Eventuell würde er, Hans-Werner, direkt im Rhönradclub übernachten. Sabine gab ihm einen gehörigen Schmatz durch die Muschel, danach war die Leitung zu seiner großen Freude tot. Der studierte Pyrotechniker verspürte eine leichte Übelkeit aufsteigen, eventuell waren die Gladiolen-Ableger keine so günstige Wahl gewesen, sich aufzupimpen für diese Nacht. Das mit dem Rhönradclub war natürlich Unsinn gewesen. Hans-Werner dachte gar nicht daran, seine alten Clubberer aufzusuchen. Er hatte sich zum Haschplätzchenbacken verabredet, und das mit seinem früheren Bürotischkollegen Dr. Gerd Stümpfmann. Stümpfmann war kürzlich von einer humanitären Mission aus Phrasenasistan zurückgekehrt und hatte sein gesamtes Gepäck mit getrocknetem Klatschmohn ausgestopft. Heißa, was für eine Fiesta!