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„Der letzte Wolf“ Foto: Wild Bunch Germany

Wenn man nichts von Wölfen versteht, versteht man den Unterschied zwischen Nomaden und Ackerbauern nicht. Das ist Ausgangspunkt von Jean-Jacques Annauds Film „Der letzte Wolf“, einem Film, dem das Kunststück gelingt, auf Distanz zu bleiben. Er rückt den Wölfen nicht auf den Pelz. Die Folgen einer unterkomplexen und abschüssigen Ökologie sind dabei der universelle, uninteressanteste Aspekt. Interessanter sind die Details. Im zweiten Jahr der Kulturrevolution 1967 melden sich zwei junge Intellektuelle aus Peking, Chen Zhen und Yang Ke, zum Zivilisationsdienst bei mongolischen Nomaden. Chen Zhen fängt dort einen jungen Wolf, um ihn großzuziehen. Die Nomaden tun so etwas nie, dulden es aber widerwillig. Doch Chen Zhen wird durch die Aufzucht des Wolfes nicht zum Wolfsversteher. Das Tier lebt in einem Erdloch an einer Kette und verliert seine Fremdheit nie. Als ein Junge durch einen Wolfsbiss infiziert wird, können nur Antibiotika helfen. Chen Zhen reist in die entfernte Stadt. Doch der Apotheker will das Medikament nur gegen Wolfsknochen, Wolfshaare und Wolfsszähne herausrücken ... In 7 Kinos