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Protestanzeigen im "Tagesspiegel"
: Wieder nicht gedruckt

BERLIN| Der Tagesspiegel hat in seiner gestrigen Ausgabe erneut darauf verzichtet, bezahlte Kleinanzeigen des Berufsverbands freier Journalisten „Freischreiber“ zu drucken. Der Verband hatte in den vergangen Tagen Anzeigen geschaltet, um auf die Situation der freigestellten freien Mitarbeiter des Blattes aufmerksam zu machen. So erschien am Montag auf der Kleinanzeigenseite des Tagesspiegel der Text: „Löse Journalistenbüro auf. Biete ungedruckte Manuskripte aus allen Bereichen des Berliner Lebens, Kultur, Theater, Rezensionen. Kostet 35,20 Euro“. Zwei weitere Anzeigen sind am Dienstag und Mittwoch ohne Angabe von Gründen nicht erschienen. Gegenüber der taz sagte eine Sprecherin des Tagesspiegels, man bedauere dies und würde die Anzeigen heute beide drucken. Um Geld zu sparen, will der Tagesspiegel bis Jahresende auf Texte von Freien verzichten, auch Dienstreisen werden nicht mehr bezahlt. (taz)