Der Specht der Woche: Keiner soll frieren!
Christian Specht, 45, ist politisch engagiert, unter anderem im Behindertenbeirat in Friedrichshain-Kreuzberg. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz seine Bilder.
Diesmal geht’s um die kommende Kälte im Herbst und Winter. Wenn ich so aus dem Fenster schaue, bekomme ich schon Gänsehaut. Jetzt wird es einfach überall immer kälter und kälter, und dazu regnet es viel.
Wenn ich das so sehe, muss ich an all die Familien da draußen denken. Vor allem an die, die hier bei uns in Zelten wohnen. Für die ist das nicht so schön. Das Traurige ist ja, die meisten haben keine richtige Heizung, was echt blöd ist, wenn es draußen kalt ist. Ich meine, uns Deutschen geht’s nur gut. Wir haben warme Stuben und müssen nicht frieren. Aber all diejenigen, die kein Zuhause mehr haben, die haben auch keine warme Stube.
Das erinnert mich daran, als so viele auf dem Oranienplatz in Kreuzberg zelteten. Die hatten es auch kalt. Und das Schlimmste: Es gab Ratten. Dafür steht die Ratte in meinem Bild über der Familie. Wenn viele Menschen eng zusammenleben, dann geht es denen nicht nur schlecht, weil ihnen kalt ist, sondern auch weil sie nie mal allein sein können. Und dann ist es da auch noch dreckig. Das kann alles nicht sein. Wir müssen da doch mal sagen: Wenn der Winter kommt, muss bei uns keiner frieren!
PROTOKOLL: TAK
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