Bank-Coup: Polizei guckt in die Röhre

Nach dem spektakulären Bankeinbruch in Steglitz geht die Spurensuche weiter. Nach ersten Erkenntnissen ist der Tunnel, durch den sich die Täter Zugang zum Keller der Bank verschafften, rund 45 Meter lang und damit viel größer als bisher angenommen. Eine weitere Vermutung der Ermittler hat sich dagegen bestätigt: Die Räuber hatten eine Garage in der Nähe der Bankfiliale gemietet, um in Ruhe graben zu können. Erde und Beton transportierten sie wochenlang unauffällig per Auto ab.

Polizeiexperten haben nun begonnen, den Tunnel Meter für Meter auf DNA-Spuren zu untersuchen. Diese Arbeit werde mehrere Tage dauern, sagte ein Sprecher. Außerdem setzten die Kriminaltechniker ihre Arbeit im Tresorraum fort. Inzwischen steht fest, dass nur ein Drittel der mehr als 1.000 Schließfächer aufgebrochen wurde. Die Polizei vermutet daher, dass die Täter abbrachen, weil etwas Unvorhergesehenes passierte. Eine heiße Spur hat sie jedoch nicht, auch die Schadenshöhe ist weiter unklar.

Der Einbruch in die Steglitzer Volksbank war am Montag entdeckt worden, als die Feuerwehr einen Brand löschte, den die Banditen offenbar legten, um ihre Spuren zu beseitigen. (dapd, taz)