Ab 2020 wird Geld verdient

FLUCHHAFEN BER-Chef Mühlenfeld glaubt, dass der Airport sich selbst finanzieren kann

Die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH erwartet trotz aller Probleme beim BER, dass der neue Hauptstadtflughafen einmal Gewinne einspielen wird. „Ab 2020 können wir uns selber finanzieren“, sagte Flughafenchef Karsten Mühlenfeld am Donnerstag auf einem Unternehmertreffen. „Ab Mitte der 20er Jahre werden wir in der Lage sein, unsere Schulden zurückzuzahlen.“ Die aktuellen Kosten bezifferte er auf 5,34 Milliarden Euro – ohne anstehende Erweiterungen und Zinsen.

Mühlenfeld kündigte an, die Airlines an der Refinanzierung des Projekts zu beteiligen. „Unsere Gebühren werden steigen, wenn wir den BER eröffnen.“ Deutlich mehr Umsatz erwartet er auch durch die Mieteinnahmen aus dem Einkaufszentrum im neuen Terminal.

Die Flughafengesellschaft rechnet damit, dass die jährlichen Passagierzahlen bis 2025 von 28 Millionen auf über 40 Millionen steigen, schon zehn Jahre später werde die Schwelle von 50 Millionen überschritten. Der neue Flughafen soll nach jetzigem Planungsstand im Herbst 2017 in Betrieb gehen.

Parkplätze zu Geld machen

Gebühreneinnahmen verspricht sich Mühlenfeld auch von der Parkplatzvermietung am BER. Der Neubau müsse aus seiner Sicht aber für Autofahrer aus der Berliner Innenstadt noch besser angebunden werden. „Es hilft ja nichts, einen Flughafen zu haben, wenn man nicht hinkommt.“ Die Stadt wachse schneller als die Straßen. Auf der Stadtautobahn gebe es häufig Stau, der Britzer Tunnel sei täglich um 7.30 Uhr dicht, ein vierspuriger Ausbau des Tempelhofer Damms gelinge seit 20 Jahren nicht. „Das ist ein Problem, über das wir reden müssen.“ Man habe dem Senat deutlich gemacht, dass man besorgt sei. (dpa)