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Mitteldeutscher Rundfunk
: Thüringen denkt über Austritt nach

BERLIN | Thüringen denkt ernsthaft darüber nach, aus dem MDR auszutreten. Das meldet die Mitteldeutsche Zeitung. Demnach soll das öffentlicht-rechtliche Programm für Thüringen künftig der Hessische Rundfunk (HR) gestalten. Es soll bereits erste Sondierungsgespräche dazu gegeben haben.

Anlass ist der Unmut der Thüringer Landesregierung über „MDR 2017“, der Reform, mit der MDR-Intendantin Karola Wille den Sender zukunftsfest machen will. Ziel ist es, das MDR-Angebot im Netz zu stärken. Thüringen stört, dass in Halle künftig digitales Kinderradio produziert werden soll, nicht in Thüringen, wo der Kika angesiedelt ist.

MDR-Sprecher Walter Kehr sagte der Bild-Zeitung, dass der Staatsvertrag zwischen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen frühestens 2021 gekündigt werden könne. „Wir reden also über eine Option in gut sechs Jahren“, so Kehr. (taz)