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Grimm-MuseumDie Hypervisibilität der Unsicherheit: Alona Rodehs Signalfarben

Alona Rodeh, Safe and Sound Posters, 2015 Bild: Shan Blume

Es gibt Farben, die im Dunkeln leuchten. Um etwa Cocktails in Chemielabor-Optik zu mixen. Dann gibt es Farben, die unter Schwarzlicht knallen. Das ultraviolette Licht lässt Stoffe, die mit Neon versetzt wurden, schneller und greller sichtbar werden. Alona Rodeh spielt gerne mit dem Glow-in-the-dark-Effekt. Im Künstlerhaus Bethanien baute sie 2014 als ersten Teil ihrer Ausstellungsserie „Safe and Sound“ eine Tanzfläche aus Leuchtquadraten, die im Dunkeln vor sich hin glühte und sodann durch grelles Deckenlichtlicht unsichtbar gemacht wurde. Im Grimm-Museum geht Rodeh nun abschließend der Entstehungsgeschichte phosphoriszierender und fluoreszierender Farbe nach. Auf sehr konzeptuelle und kontemplative Weise. Artikel berichten über die Anfänge der Leuchtfarben in Magiershows bin hin zu militärischen Einsätzen und reflektierender Schutzkleidung. Das Porträtfoto „Ra­shid“ wird zu Alarmsounds in Rot- und Blaulicht getaucht. Krankenwagen, Polizeiauto oder Club­strahler? Die unterschiedlichen Anwendungsbereiche verunsichern. NYM

Noch bis 17. 10., Mi.–Sa. 14–16 Uhr, Fichtestr. 2

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